Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

gesellschaftliche Ungleichheiten machen sich im Leben von Kindern in besonderer Weise bemerkbar. Der soziale und kulturelle Status der Eltern und die Lebensumwelt beeinflussen maßgeblich ihre Chance, gesund aufwachsen zu können. Darüber hinaus sind Kinder und Jugendliche in unserer modernen Gesellschaft einer Vielzahl von äußeren Reizen ausgesetzt. Um aggressivem Verhalten, häuslicher Gewalt und dem Missbrauch von Alkohol, Zigaretten sowie anderen Suchtmitteln wirksam vorbeugen zu können, muss Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, diesen Gefährdungen und Verlockungen selbstbewusst und angemessen begegnen zu können. Dabei sind präventive Maßnahmen umso wirksamer, je früher sie einsetzen.

Das vom BKK Landesverband Bayern gemeinsam mit dem bayerischen Gesundheitsministerium durchgeführte Präventionsprojekt „Mit mir nicht!“ dient dazu, Kindern im Kindergarten- und Schulalter auf spielerische Weise ein gesundes Selbstwertgefühl und Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen zu vermitteln. Mit Hilfe verschiedener Materialien lernen die Kinder unter Anleitung des pädagogischen Fachpersonals, gesundheitliche Risiken zu erkennen, mit Stress umzugehen und Konflikte altersgemäß zu lösen. Durch die Verankerung des Projektes im Kindergarten bzw. in der Schule können dabei zahlreiche Kinder unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund erreicht werden. Darüber hinaus werden die pädagogischen Fachkräfte auch im Umgang mit Eltern besonders gefährdeter Kinder geschult. Dadurch soll verhindert werden, dass Kinder Opfer seelischer oder körperlicher Gewalt werden und sich den Gefahren von Suchtmitteln, Konsumdruck oder Essstörungen aussetzen.

Das bayerische Gesundheitsministerium begleitet „Mit mir nicht!“ bereits seit 2010 und stellt für eine flächendeckende Umsetzung dieses Projektes Fördermittel von fast 350.000 Euro zur Verfügung. Besonders wichtig für einen langfristigen Erfolg ist aber vor allem die Arbeit derjenigen, die das Projekt vor Ort durchführen. Mit ihrem Engagement tragen die beteiligten pädagogischen Fachkräfte dazu bei, allen Kindern ein gesundes Aufwachsen und einen kompetenten Umgang mit Risiko- und Konfliktsituationen zu ermöglichen. In diesem Sinne wünsche ich allen teilnehmenden Kindertagesstätten, Schulen und Förderschulen viel Erfolg!

München, im November 2014
Melanie Huml MdL
Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege